Föderkreis ProSport erhält Verjüngungskur

Zahlreiche Neubesetzungen im Vorstand und Präsidium

Jahreshauptversammlungen laufen alle ähnlich ab. Begrüßungen der Anwesenden und Ehrengäste, Berichte des Vorstands und der Geschäftsführung die vergangene Saison, der Schatzmeister gibt einen Überblick über den Kassenstand, der von den Rechnungsprüfern abgesegnet wird, eine Entlastung der Vorstandschaft. Spannend wird es meist bei den Neuwahlen.

So auch bei der Jahresversammlung von ProSport Allgäu/Kleinwalsertal e.V.. ProSport ist ein Förderverein, der den Leistungssportnachwuchs im Allgäu und Kleinwalsertal unterstützt. Verbunden mit der Förderung der Nachwuchssportler ist auch die Unterstützung und Bestandssicherung von Sportstätten in der Region. Der Erhalt der Bundesleistungszentren, der Bundes- und Regionalstützpunkte und deren Infrastruktur ist ein weiteres Anliegen des Vereins. Der Verein generiert seine Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen und aus Spenden. Er arbeitet ausschließlich ehrenamtlich. So steht es in den Statuten des Vereins.

Präsident Hans Peter Rauch, 1. Vorsitzender Bori Werner Kössel und Geschäftsführer Herbert Sedlmair ließen kurz, aber prägnant die Höhepunkte des vergangenen Jahres wieder aufleben.

„Hochklassiger Skisport im Allgäu wäre ohne den Förderverein nicht in dieser Form denkbar“, betont Rauch in seiner Eröffnung.

„ProSport wurde gegründet mit dem Ziel Talente, Teams, Projekte und die Infrastruktur zu fördern. Mehr als drei Millionen Euro wurden in dieser Zeit ausgeschüttet. Viele heute international erfolgreiche Sportler begannen ihre Karriere mit Hilfe von ProSport.“ Gründungsväter des Vereins vor 26 Jahren, Altlandrat Gebhard Kaiser, Helmut Kromp und Oskar Fischer, ehemaliger Fis-Funktionär lassen es sich nicht nehmen und zeigen jedes Jahr mit ihrer Anwesenheit, wie verbunden sie immer noch mit den Zielen des Vereins sind.

Bori Kössel wies in seinem Bericht darauf hin, wie sich der Skisport in den letzten Jahren verteuert hat. „Beliefen sich die jährlichen Kosten für einen U16 Ski Alpin Athleten 1980 noch auf 2.000 DM pro Saison, waren es im Jahr 2000 bereits 6.000 Euro. Heute sind die Kosten pro Familie auf etwa 15.000 Euro gestiegen. Für eine Familie mit mittlerem Einkommen ist dies nicht mehr zu stemmen. Umso wichtiger ist es, gerade diese Sportlerinnen und Sportler zu unterstützen, wollen wir sie nicht verlieren.“

Neben Aktionen, wie mit Tombolas bei Großveranstaltungen z.B. der Vier-Schanzen-Tournee oder der Two-Nights-Tour, dem Verkauf des Sportlerbrots bei Feneberg oder beim Promi-Curling, sind es vor allem Spenden und die Mitgliedsbeiträge, die den Athleten zugutekommen. Sportausschussvorsitzender Florian Kuiper erklärte, dass derzeit elf Sportarten und mehr als 350 Sportler gefördert würden, wobei der Schwerpunkt auf den Winteraktivitäten liege. Ein erheblicher Teil der Gelder fließe auch in das Skiinternat, das derzeit mit kräftiger finanzieller Unterstützung der Sparkasse Allgäu renoviert werde.

Bei den Neuwahlen rückten Kombinierer Johannes Rydzek und der ehemalige Skispringer Georg Späth im Präsidium nach. Im Vorstand übernahm Dominik Fritz die Geschäftsführung, Daniel Hartmann übernahm den Posten des Marketing-Leiters. Neue Beisitzer sind der ehemalige Weltcupfahrer Markus Eberle, Cornel Becherer aus Oberstdorf sowie die Dipl. Sportwissenschaftlerin Eva Hottenroth, die das Sportamt in Kempten leitet.

Quelle: Allgäuer Zeitung, Dieter Haug